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Joey Heindle spricht im Interview über sein Musical-Debüt in “Saturday Night Fever” und die Filmvorlage

Saturdaynightfever Top6 C Nicomoser

Spannend!

© Nico Moser

Schlagerstar Joey Heindle spielt in der mitreißenden Inszenierung des Kultfilms “Saturday Night Fever” (aktuell auf großer Deutschland-Tour) die Rolle des DJ Monty und performt unter anderem den The Trammps-Hit „Burn Baby Burn (Disco Inferno)“. Damit betritt der Musiker Neuland. Im Generic-Interview sprach er über die Herausforderungen seines Musical-Debüts, was das Stück ausmacht und was er mit dem Film verbindet. 



Was war dein erster Gedanke, als du den Anruf bekamst: „Joey, du bist DJ Monty im Musical Saturday Night Fever“?

Joey Heindle: „Zuerst kam der Anruf von der Producerin Lisa Becker. Sie sagte: Joey, pass auf, es ist nicht die eine Rolle, sondern eine andere. Du spielst DJ Monty. – Mein erster Gedanke war: Krass, okay, DJ Monty? Wer ist das denn? Ich habe mich dann erst einmal eingearbeitet und gemerkt: Wow, das passt eigentlich richtig gut zu mir. Trotzdem konnte ich es noch gar nicht glauben, weil ich eigentlich eher mit einer Absage gerechnet hatte – schließlich waren so viele Leute beim Casting mit dabei. Ich musste mir die Rolle hart erarbeiten, das war kein Selbstläufer. Ich habe wirklich alles gegeben. Dass es am Ende dann tatsächlich geklappt hat, war für mich ein absolutes Highlight. Ich habe so laut vor Freude geschrien, dass ich vermutlich die halbe Nachbarschaft geweckt habe.“

Der Film war ein Meilenstein der 70er. Was denkst du: Warum funktioniert die Geschichte auch heute noch so gut?

Joey Heindle: „Ich würde sagen, weil die Musik einfach zeitlos ist. Diese großartigen Songs von The Trammps und den Bee Gees tragen so viel dazu bei. Und natürlich der Film mit dem jungen John Travolta – das hat Generationen geprägt. Viele Menschen wären wahrscheinlich am liebsten in den 70ern geboren. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich glaube ich auch genau dort starten.“

Disco-Mode, Plateauschuhe, Glitzer – welches Outfit aus dem Musical würdest du am liebsten privat behalten?

Joey Heindle: „Unsere liebe Heike hat diese wundervolle, dicke, schöne Goldkette – die finde ich wirklich großartig. Von all den Outfits hier wäre das tatsächlich das Stück, das ich behalten würde. Mit einem ganzen goldenen Kostüm durch die Stadt zu laufen, wäre dann doch etwas zu auffällig.“



Du verkörperst DJ Monty – wenn du selbst einen Abend lang DJ in einem Club wärst: Welcher Bee Gees-Song würde bei dir garantiert als erstes laufen?

Joey Heindle: „Stayin Alive, definitiv! Dieses Lied, wenn das im Radio läuft, da gehen mir sofort die Augen auf und es geht direkt Vollgas los. DJ Monty ist, glaube ich, eine ganz besondere Figur im gesamten Musical. Er bringt Stimmung, hebt sich von den anderen ab und hat gefühlt das ganze Brooklyn hinter sich. Eine richtig spannende Rolle, auf die ich mich sehr freue. Meine Mutter hat mich neulich angerufen und meinte: Ich habe den Film gesehen – und der DJ sagt ja gar nichts. Ist das bei dir auch so? Da musste ich lachen und habe gesagt: Nein, bei uns ist das natürlich ganz anders. Hier gibt es viel mehr – ich habe sogar Soloparts wie „Disco Inferno“ und bin überall mit dabei. Das macht die Rolle für mich so besonders.“

Viele Fans kennen dich aus dem Schlager- und TV-Bereich. Jetzt stehst du im Musical auf der Bühne. Was war für dich die größte Umstellung?

Joey Heindle: „Meine Fans kennen mich natürlich aus dem Schlager- und TV-Bereich. Vor über 13 Jahren habe ich bei Deutschland sucht den Superstar angefangen, und jetzt stehe ich tatsächlich auf der Musicalbühne. Das ist natürlich eine große Umstellung – aber eine, die ich richtig feiere. Ich stehe unglaublich gerne im Team auf der Bühne. Früher war ich oft alleine unterwegs, und das vermisse ich nicht. Hier auf der Musicalbühne ist es toll, gemeinsam mit anderen zu performen. Natürlich wird hier getanzt und geschauspielert. Jeder Schritt, jeder Tritt, alles ist minutiös geprobt. Das ist etwas ganz anderes, als einfach auf der Bühne zu stehen, ein paar Lieder zu singen und das Publikum zu unterhalten. Hier geht es um eine zweieinhalbstündige Abendshow, in der die Leute wirklich ein komplett unterhaltsames Erlebnis haben sollen – und genau das ist für mich das Allerwichtigste.“



Viele kennen nur die Musik, aber Saturday Night Fever erzählt ja auch eine sehr emotionale Story. Welcher Moment im Stück berührt dich persönlich am meisten?

Joey Heindle: „Saturday Night Fever ist ein sehr emotionales Stück. Viele denken vielleicht: ‚Wow, die Siebziger, viel Tanz, alles cool.‘ Aber eigentlich geht es viel tiefer. In den Proben gab es viele Momente, die mich wirklich berührt haben – besonders Szenen wie der Sturz von Bobby von der Brücke am Ende, die total heftig inszeniert werden. Mit viel Licht, Sound und Emotionen werden die Zuschauer richtig Gänsehaut bekommen. Aber gleichzeitig gehen sie mit einem großen Lächeln nach Hause – weil es eine Show ist, die Herz und Energie vereint.“

Was ist die besondere Herausforderung an deiner Rolle “DJ Monty”?

Joey Heindle: „Die besondere Herausforderung an meiner Rolle als DJ Monty ist, in die Siebziger zurückzugehen und sich wirklich in diesen Charakter hineinzufühlen. DJ Monty ist ein verrückter, arroganter, selbstverliebter Typ, der denkt, ganz Brooklyn gehört ihm. Er ist total durchgedreht – man weiß manchmal nicht, ob er besoffen oder bekifft ist – aber genau das macht die Figur aus. Gleichzeitig muss er beim Singen präsent sein und die Geschichte erzählen – dann ist er zu 100 Prozent da! Die Herausforderung besteht also darin, diesen wilden, überdrehten Charakter authentisch zu leben und dabei die Emotionen und die Energie auf die Bühne zu bringen.“

Stelle dir vor, du könntest mit John Travolta einen Abend lang über Saturday Night Fever plaudern – was wäre deine erste Frage an ihn?

Joey Heindle: „Ich würde ihn wirklich gern fragen, ob es an seiner Rolle irgendetwas gab, das ihn gestört hat. Schließlich musste er die ganze Zeit voll da sein – tanzen, Kussszenen, Action – immer „on the way“. Damals war alles noch ein bisschen anders: das Set, die Technik, wie die Filme gedreht wurden. Mich würde einfach interessieren, wie er das damals erlebt hat. War der Film für ihn ein Highlight in seiner Karriere? Er hat jaim Laufe der Jahre so viele großartige Filme gemacht – gehört Saturday Night Fever für ihn wirklich zu den besonderen Momenten seines Lebens?“



Hast du beim Proben oder auf der Bühne schon mal einen richtig witzigen oder verrückten Moment erlebt, den du nicht vergessen wirst?

Joey Heindle: „Ja, es gab auf jeden Fall schon einen lustigen Moment. Wir haben auf der Bühne einen großen Container, der ständig verschoben wird, und oben gibt es Halterungen, an denen man sich festhalten kann. Einmal war diese Halterung genau vor meinem Gesicht – ich war komplett unsichtbar und habe die ganze Zeit mit so einer Stange geredet. Das war echt witzig! Aber die wirklich lustigen Momente kommen wahrscheinlich erst noch. Gerade sind alle total fokussiert auf die Proben und darauf, jeden Ablauf richtig hinzubekommen. Wenn man erst einmal im Groove ist, glaube ich, kommen diese Momente, in denen man einfach loslassen kann und denkt: ‚Ach, egal, es ist nur eine Theaterbühne!“

Wenn du hinter die Bühne schaust – gibt es ein Ritual oder einen bestimmten Moment vor jeder Show, der dir besonders viel bedeutet?

Joey Heindle: „Es gibt auf der Bühne verschiedene Rituale, die mir helfen, mich zu fokussieren. Im Schlagerbusiness, bei großen Festivals oder Open-Air-Shows, bin ich vorher meistens noch kurz für mich allein, atme durch und – nein, nicht beten – ich gehe mit meiner Blubberflasche herum. Dieses Blubbern trainiert die Stimmbänder und wärmt sie auf, und gleichzeitig beruhigt es mich. Das mache ich jetzt auch hier beim Musical. Es ist wichtig, kurz in seiner eigenen Welt zu sein, sich zu sammeln und wirklich auf den Auftritt zu fokussieren. Gerade hier, wo alles geprobt ist, kann man nicht einfach improvisieren – naja, schon, aber das wäre echt bescheuert. Also hilft das Rumblubbern, um mental bereit zu sein.“



„Saturday Night Fever“ ist pure 70er-Jahre-Energie. Was denkst du: Was könnten wir uns heute von dieser Zeit zurückholen?

Joey Heindle: „Ich glaube, wir müssten alle ein bisschen entspannter werden auf diesem Planeten. Überall gibt es nur noch Probleme – hier Ärger, dort Krieg. In den Siebzigern war Vieles entspannter: Man hat weniger nachgedacht und einfach gemacht. Für mich ist das ein wichtiger Punkt für unsere Gesellschaft: Wir sollten das Leben mehr schätzen und genießen. Gerade heute werden die Reichen immer reicher, die Armen immer ärmer. Ich glaube, es müsste alles ein bisschen neutralisiert werden, damit wieder mehr Ausgleich und Gelassenheit herrscht.“

Zum Schluss eine Fantasiefrage: Du dürftest für einen Abend in die Disco-Ära der 70er zurückreisen. Wen würdest du unbedingt treffen wollen – und warum?

Joey Heindle: „Wenn ich in den Siebzigern zurückreisen könnte, würde ich ganz klar Elvis Presley treffen. Der Typ ist einfach eine Granate! Nachdem ich den Film gesehen habe, war ich total begeistert. Er ist leider sehr früh gestorben, aber noch einmal mit ihm in eine Bar gehen und einen trinken – das hätte ich echt gerne gemacht.“

 

Verwendete Quellen: Showslot

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