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Exklusiv

Oliver Lukas schafft Songs, die bleiben! Exklusiv sprach er mit uns über seine Hits, die Branche und Dieter Bohlen!

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Die große Exklusiv-Story!

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© Ina Fiethen / Schlagerpuls.com

“Ja, ich will”, “Mein Herz”, “Vamos, Amore Mio, Vamos”, “Ouzo” – allesamt Songs, bei denen man schon beim Lesen des Titels eine Melodie im Ohr hat… und genau diese Hits stammen von dem Mann, der Songs schafft, die bleiben: Oliver Lukas. Seit fast zwei Jahrzehnten arbeitet der Songwriter und Melodienmacher mit Stars wie eben Andrea Berg, Semino Rossi oder auch Andy Borg zusammen, hatte in seiner DSDS-Zeit zudem maßgeblichen Anteil am Erfolg von Beatrice Egli. Viele Jahren waren Oliver Lukas und Dieter Bohlen ein Dreamteam, dann trennten sich die Wege… und Lukas fand in Schedler Music einen Hafen, in dem er sich rundum wohlfühlt. Hier kann er seiner Kreativität freien Lauf lassen, was sich gerade sehr erfolgreich in Vincent Gross’ Hits wie “Ouzo”, “Aperol Spritz” oder eben auch dem Knaller-Duett von Vincent mit Olaf dem Flipper – “Drinking Wine, Feeling Fine” widerspiegelt.

Doch woher hat Oliver Lukas seine Songideen? Und wie schafft er es immer wieder, Songs zu kreieren, die man im Ohr behält… in einer Zeit, in der der Markt voll von Neuveröffentlichungen ist? Im großen Exklusiv-Interview mit schlagerpuls.com sprach der Hitschmied offen über seine Werke, die Zusammenarbeit mit Dieter Bohlen und den Künstlern und noch vieles mehr. Dabei übte Lukas aber auch sehr offen Kritik an Dingen, die ihm gar nicht gefallen!



Oliver Lukas: Alles begann mit Dieter Bohlen

Bereits mit 14 Jahren sagte sich Oliver Lukas – damals bekennender Hörer von Udo Lindenberg und Marius-Müller Westernhagen – dass er doch auch selbst Songs schreiben könne. So richtig rund ging es dann, als er einen Anruf von Dieter Bohlen erhielt.. und direkt mal Songs für Andrea Berg und Semino Rossi schrieb… und vor allem Semino in eine erfolgreichere Spur brachte. “Ein eigener Hit fehlte ihm bis dahin. Dann hab ich das Album “Symphonie des Lebens” mit Dieter Bohlen gemacht, was schon deutlich erfolgreicher war”, betont Lukas. Zeitgleich arbeitete er mit Dieter Bohlen auch bei “Deutschland sucht den Superstar” zusammen, war auch als Vocalcoach an Bord… und sollte 2014 mit “Mein Herz” einen Titel für Beatrice Egli schaffen, der auch über den “Tellerrand hinaus” gekommen ist. Damit meint er außerhalb der Schlagerblase. Vier Jahre später bescherte Lukas auch Marie Wegener einen Siegertitel, der in den Charts weit oben landete.

Oliver Lukas verlieh Semino Rossi einen neuen Sound

Keine Frage, Dieter Bohlen und Oliver Lukas waren lange Jahre ein sehr erfolgreiches Team. Doch so richtig entfalten konnte sich Lukas erst, als er bei Schedler Music unter Vertrag kam. Unter Bohlen war er oft “nur der Texter”, erinnert sich Lukas und ergänzt offen: “In den letzten sieben, acht Jahren hat sich entwickelt, dass ich auch die Melodien mache. Dieter Bohlen macht ja eigentlich auch nichts mehr… was Kompositionen angeht, ist er ja in Rente gegangen. Von daher musste ich mich umorientieren und wieder angefangen, auch zu komponieren”, erzählt Oliver Lukas. So schuf er 2017 Semino Rossi’s Hit “Wir sind im Herzen jung”. “… dann kamen Songs wie ‚Muy Bien‘ oder auch ‚Vamos Amore Mio, Vamos‘ . Da habe ich versucht, ihm eine andere Note zu verleihen. Da war es auch wieder der Mut zur Einfachheit. Das ist Spaßmusik”, betont Oliver Lukas uns gegenüber.



Oliver Lukas & Vincent Gross: Eine Zusammenarbeit mit Seltenheitswert

Schedler Music sollte es dann auch sein, die seine Verbindung zu Vincent Gross herstellten… was den Beginn einer in der heutigen Zeit fast beispiellosen Zusammenarbeit darstellte. “Bei Vincent war es so, dass man 2016 bei einem Schedler-Songwritigcamp auf mich zukam. Da wurde ich gefragt, ob ich mal Lust hätte, mit so einem jungen Künstler was zu machen. Der noch relativ frisch ist. Das interessierte mich und ich versuchte das einfach mal. Ich hab mich da auch in ihm gesehen… ich hätte damals auch gern jemanden gehabt, der mir sagt: ‚Da geht es lang!‘ Wir haben dann beispielsweise mit „Dieser Beat“ einen guten Titel gelandet. Die Idee zu dem Song kam mir am Frühstückstisch und das sollte sein erster, größerer Erfolg werden.

Dabei erinnert sich Lukas: “Danach folgten so viele gute Titel… aber den großen Durchbruch hat er damit nicht gehabt. Dann kam ‚Ouzo‘, der mir nachts irgendwie auf dem Sessel im Wohnzimmer einfiel. Diesen Song hab ich ihn dann an Weihnachten geschenkt… er rief dann auch gleich zurück, seine ganze Familie war da schon am ‚Ouzo‘ singen. Das war wirklich ein Titel, den er gebraucht hat, um den nächsten Schritt zu machen. Danach kam ‚Aperol Spritz‘, der mir auch wieder beim Frühstück spontan einfiel. So ist das bei mir (lacht). Das war ein Glücksfall – zwei solcher Dinger, die über den Tellerrand hinausgingen. Meist ist es ja ein Titel, danach kommt erstmal nichts mehr. Doch er hat das Glück, dass er immer noch was zum Nachlegen hat. Mit ‚Rum‘ beispielsweise, wo man genau durchdenkt, wie man die Leute animiert bekommt… mit dem Trockenrudern. Das habe ich bei „Aloha Heja He‘ mal gesehen, da dachte ich ‚so einen Song braucht Vincent auch! Der Camping-Song kam mir beim Urlaub am Tegernsee in den Kopf. Die Dame, die da besungen wird, gibt’s sogar wirklich. Das war die Tochter vom Campingplatz-Besitzer (lacht).”



Ist DAS das Erfolgsrezept von Oliver Lukas?

Ist genau das auch das Erfolgsrezept von Oliver Lukas? Ihm kommen die Ideen einfach so herausgeschossen. “Ich mach das tatsächlich auch auf eine spezielle Weise. Ich setze mich nicht in’s Studio oder so – ich mache das viel im Kopf, beispielsweise im Auto. Ich habe irgendwie ein gutes Gespür dafür, was bei den Leuten hängen bleibt. Da spielt natürlich auch die Erfahrung mit. Mein Credo ist auch ganz klar, den Mut zu haben, alles möglichst einfach zu gestalten… also was Wortreime angeht. Das ist im Schlager ja tatsächlich so, dass du, wenn du einen Song hörst, fast schon immer den Reim kennst. Da stehe ich drauf”, sagt Lukas im Gespräch mit uns. Dabei übt er auch offen Kritik…

“Ich versuche nicht mehr die große Masse zu machen, weil es ich es nicht gut finde, wie es beispielsweise Telamo macht, die wie die Karnickel veröffentlichen. Da kann kein Titel mehr wachsen irgendwie, das ist aber auch die heutige Zeit. Wie will man da einen Titel schaffen, der bleibt? Ich versuche das… und wenn ich das so sehe, habe ich das schon ein paar Mal geschafft. Wie mit ‚Mein Herz‘, der wohl für immer Beatrice Eglis größter Hit bleiben wird.”



Oliver Lukas übt offen Kritik

Keine Frage, die Schnellebigkeit und diese Masse an Neuveröffentlichungen, die findet Oliver Lukas nicht berauschend. “Heutzutage weiß man vielen nicht mehr, welches der letzte oder vorletzte Titel war. Was war der letzte, richtig große Titel? Der über den Tellerrand hinaus ging? Wie ‚Verdammt, ich lieb dich‘ oder ‚Atemlos durch die Nacht‘?”, wirft er ehrlich seine Meinung in den Raum. Auch die Airplay-Charts sind für ihn “nur Augenwischerei”.

Auch die Entwicklung von “Deutschland sucht den Superstar” gefällt dem Hitschmied nicht. “Schau mal, wieviele Zuschauer die 2011 hatten. Damals ging das über zehn Wochen, über zehn Shows. Da entstand ja eine Fan-Bindung, das war unglaublich damals. Da war es ja klar, dass dein Siegersong losging. Heute ist das nicht mehr so. Man sieht es ja die letzten Jahre, dass da fast gar nichts mehr passiert. Als Bohlen mich da mit reingeholt hat, da war ich ein Exot. Der Schlagerheini, den Bohlen da reingeschleppt hat. Heute sind sie alle im Schlager gelandet, weil sie mit was anderem nicht erfolgreich sind.” Dabei macht Lukas unmissverständlich klar: “Der Schlager wird oft auch von gescheiterten, englisch-singenden Sänger genutzt.”

SO vielseitig ist seine Arbeit

Er selbst bleibt dem Schlager treu… wagt aber auch mal Neues. Wie kürzlich mit Lorenz Büffels Ballermann-Titel “Pferdeschwanz” oder einst auch mit “Viva la Vida” für Helene Fischer. Am meisten steht er jedoch auf langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit. Wie eben mit Andy Borg, Andrea Berg oder Semino Rossi. “Das sind treue Seelen, wo man sich drüber freut, dass sie so loyal sind”, strahlt Oliver Lukas. Bei Semino ist Lukas übrigens seit 2017 an jedem Album beteiligt. Und auch bei Vincent Gross ist er seit “Möwengold” (erschien 2018) an jedem Werk beteiligt gewesen.

 

Wir danken Oliver für das sehr interesssante, ehrliche Interview und die Gastfreundschaft!

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Oliver Lukas (rechts) mit Chefredakteur Kevin Drewes (links) / Foto: Ina Fiethen

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