Nachdem Helene Fischer im vergangenen Jahr den legendären Liedermacher Rolf Zuckowski beim „Adventsfest der 100.000 Lichter“ überraschte, hat sie mit ihm nun das Duett „Bald ist Weihnachten“ auf ihrem dritten Kinderlieder-Album veröffentlicht. Doch wie genau kam es dazu? Im exklusiven Interview mit Schlagerpuls.com verriet Rolf Zuckowski jetzt mehr. Dazu erzählte er auch offen, was ihm dabei am Herzen lag und wie der Videodreh war…
Schlagerpuls.com: Vor ziemlich genau einem Jahr wurden Sie hier in Suhl von Helene Fischer überrascht. Jetzt haben Sie sogar mit „Bald ist Weihnachten“ ein gemeinsames Duett herausgebracht. Wie kam es dazu?
Rolf Zuckowski: „Das kam tatsächlich wegen der Begegnung hier. Ich habe letztes Jahr beim Adventsfest ja mit meiner Tochter hier den Song ‚Wär uns der Himmel immer so nah‘ gesungen… und wir wussten nicht, dass Helene auch in der Sendung ist. Es gab zwar Gerüchte, aber wir waren beide dann doch sehr überrascht, dass Helene mit den Blankenäschen – einem Chor aus meinem Heimatort Blankenese – die Weihnachtsbäckerei und ein Potpourri anderer Lieder gesungen hat… und sich dann mit Florian, mir und auch meiner Tochter unterhalten und mir wirklich wunderbare Komplimente gemacht hat und mir erzählt, welche Bedeutung meine Lieder in ihrem Leben spielen… vor allem auch jetzt, wo sie Mutter ist – und das bereits zum zweiten Mal. Dass eine Künstlerin aus dieser Etage der Schlagerwelt so ganz ehrlich sagt, dass meine Lieder in ihrem Leben viel Bedeutung haben, habe ich als großes Kompliment angenommen.
Ich habe dann selbst gesagt, ‚vielleicht können wir ja mal ein Duett singen‘. Und das hat Helene mit ihrem Team aufgegriffen. Im Sommer kam die Anfrage zu ihrem dritten Kinderlieder-Album… ob wir da nicht etwas gemeinsam machen könnten. Ich sagte ‚sehr gerne, aber ich würde gerne mit Helene eine kleine Brücke von den Kindern zu den Erwachsenen schlagen. Und nicht einfach nur ein Kinderlied mit ihr singen… über die Reise durch den Advent da hinzukommen, dass Weihnachten mehr als Geschenke und Brauchtum ist. Die Weihnachtsbotschaft zu vermitteln… die eigentliche christliche Weihnachtsbotschaft aber auch die Botschaft für die Familie. Diese Insel, von der wir eben auch sprachen, dass man sagt ‚Weihnachten ist auch die Chance, mal auf andere Gedanken zu kommen… sich einander näher zu kommen‘. Das wollte ich gerne ausdrücken und darauf hat sie sich sehr schön eingestellt. Das Lied gab es ja vorher schon… es ist eigentlich das Lied ‚Inseln der Stille‘ aus meinem Album ‚Stille Nächte, helles Licht‘ und auch die Zugabe im Weihnachtsbäckerei Musical. Ich habe es dann textlich auf ihre Kinderlieder-Welt angepasst und dann eben den Bogen zu den Erwachsenen geschlagen… mit Passagen wie ‚schenkt euch das Glück, das ganz leise die Herzen erfüllt‘. Als Kontrast zu dieser großen Flut an Geschenken, die Weihnachten heute oft dominieren. Ich habe das Gefühl, Helene singt das Lied wirklich aus vollem Herzen und auch sehr überzeugend.“
Schlagerpuls.com: „Ich finde, dass es auch ein sehr schönes Video geworden ist – eine tolle Atmosphäre, das kommt sehr schön rüber! Wirklich sehr gelungen…
Rolf Zuckowski: „Dankeschön! Wir waren ja in der Kulturbrauerei in der Nähe ihres Wohnortes. Da hat man einen Platz, indem schon oft Videos gedreht wurden, zu einer großen Weihnachtsstube gemacht. Diese ganze gemütliche, weihnachtliche Stimmung haben sie sehr gut eingefangen, finde ich.
Wir sind am 13. Dezember ja bei ‚Klein gegen Groß‘ bei Kai Pflaume. Da ist es natürlich etwas anders… ein großes Fernsehstudio. Nicht ganz so behaglich gemütlich, aber auch stimmungsvoll. Ich bin gerne da gewesen.“
Schlagerpuls.com: Das war ein schöner Dreh, oder?
Rolf Zuckowski: „Ja, auf jeden Fall. Die Kinder spielten auch wirklich entzückend. Der Chor und auch der Leiter Stephan Pauli sind mir ja sehr nah. Ich kenne den Chor auch durch das Elbkinderland und bin zudem Partner seiner Schule… aber dass er sich nun auf dieser Ebene so einfühlsam und teilweise sehr professionell in der Organisation eingerichtet hat, ist schon toll.“
Schlagerpuls.com: Sind Sie auch auf Youtube und Instagram sehr aktiv. Was ist ihre Intention? Die Lieder über die Kanäle noch weiter zu transportieren?
Rolf Zuckowski: „Ich möchte die Kreise, die sich mit meiner Musik identifizieren, immer mal wieder mit neuen Impulsen erreichen. Mit Gelegenheiten, etwas gemeinsam zu fühlen und zu erleben… ich weise auf Veranstaltungen und Sendungen oder auch Gemeinsamkeiten mit anderen Künstlern – wie jetzt mit Helene – hin. Ich bin nicht unbedingt bestrebt, diese Kreise immer größer werden zu lassen. Es gibt ja sehr viele Schulungen heute, in denen man lernt, was man tun muss, um mehr Follower zu bekommen. Das finde ich für mich gar nicht so erstrebenswert. Es sind ja große Accounts, auch wenn mir klar ist, dass es viel Größere gibt. Aber wenn ich unsere Follower immer mal wieder erreiche, dann finde ich das schön. Dann hat man das Gefühl, wir empfinden diese Gemeinschaft – auch wenn wir uns nicht alle kennen. Aber durch die Kommentare lernt man doch auch sehr viele Menschen besser kennen, denn sie äußern sich ja oft durchaus sehr ehrlich… zum Glück weitesgehend positiv. Es wird auch mal was hinterfragt, aber mit Kritik habe ich nicht viel Erfahrung. Ich könnte damit schon umgehen, aber offensichtlich sind die Menschen mit dem, was ich tue, immer noch gut zuhause.“
Da sind wir ganz sicher! Rolf Zuckowskis wunderschöne Lieder begleiten die Menschen in jeder Lage durch das Leben… von „Wie schön, dass du geboren bist“ bis hin zu Abschiedsliedern wie „Drüben“. Dass seine Lieder zeitlos sind, beweisen übrigens die aktuellen Charterfolge. Pünktlich zur Weihnachtszeit landeten sowohl das Album „Winterkinder“ (auf Platz 27) als auch die Album-Complitation „In der Weihnachtsbäckerei“ (Platz 38) wieder in den offiziellen Charts… genau wie in den Single-Charts die Lieder „In der Weihnachtsbäckerei“ (Platz 16) und „Es schneit „(Platz 68)!
