„Jetzt sind wir nur noch fünf“, so Lilly, denn Maurice ist raus. Niedergeschlagen verließ der Reality-Star das Camp und hatte damit den Einzug ins Halbfinale knapp verpasst. Doch bei Burger und Pommes strahlte er wenig später schon wieder. Der Endspurt im Dschungelcamp hat also begonnen – und die letzten Tage haben es in sich: Maurice und Timur gerieten an Tag 16 erneut aneinander, während Lilly und Pierre über das Leben nach dem Camp philosophierten. Bei der traditionellen Halbfinal-Dschungelprüfung „Creek der Sterne“ stellten sich Alessia, Lilly, Edith, Timur und Pierre den Naturgewalten. Außerdem zogen die letzten fünf ihr persönliches Dschungel-Fazit. Emotionen, Tränen und wertvolle Erkenntnisse über sich selbst prägten ihre Rückblicke. Und dann gab Edith einen ehrlichen Einblick in ihre Wahrnehmung von Zahlen und Zeit – und sorgte für spannende Gespräche im Camp. All das und noch viel mehr in unserem Rückblick auf die 16. Folge von „IBES“ 2025!
Maurice Dwizak und Timur Ülker gerieten erneut aneinander
Nach dem Abendessen ging die angespannte Stimmung zwischen Maurice und Timur in die nächste Runde: Maurice stellte klar, dass er sich nicht als Mobber bezeichnen lässt. Doch Timur widersprach: Er habe nie von Mobbing gesprochen, sondern von Ausgrenzung und Gruppendynamiken. Für Maurice ist das dasselbe. Es entstand eine Diskussion, in der beide aneinander vorbeiredeten. Timur nutzte die Gelegenheit, um Maurice direkt zu konfrontieren: „Ich finde deine Art manchmal einfach sehr gehässig.“ Doch Maurice bleibt dabei: Er habe von Anfang an nur vorsichtig gegenüber Timur reagiert, aber kein grundsätzliches Problem mit ihm gehabt. Timur hingegen sah das anders. „Wir werden keine Freunde mehr,“ fasste Maurice schließlich zusammen.
Auch in der Gruppe kommt das Thema auf: Lilly reflektierte über die Stimmung im Camp: „Wir sind eine ganz andere Gruppe – hier ist keine Trashfrau dabei, die nur Szenen machen wollte. Niemand hat hier geschrien, außer Sam ein bisschen.“ Timur widersprach: „Gestern war es aber auch laut hier – und das hatte seine Berechtigung.“ Maurice blieb genervt: „Wenn man als Mobber dargestellt wird, findste das gut?“ Doch Timur bleibt ruhig: „Dass du das Thema jetzt nochmal aufmachst, bestätigt mich nur.“ Alessia fasste ihre Meinung über Timur im Dschungeltelefon trocken zusammen: „Der sucht irgendwie Stress.“
Edith Stehfest erklärte ihre Zahlen-Schwäche
Alessia wollte verstehen, warum Edith Schwierigkeiten mit Zahlen hat. „Darf ich dich mal fragen, was deine Schwäche mit den Zahlen ist?“ Edith erklärte: „Wenn du mir 56 sagst, dann kann ich nicht 56 schreiben, sondern ich muss 5 und 6 schreiben. Wenn ich mir eine Telefonnummer merken will, dann singe ich dazu eine Melodie und male sie mir im Kopf in Leuchtfarben auf.“ Maurice wurde neugierig: „Kann man was dagegen machen?“ „Bei Lese-Rechtschreib-Schwäche kannst du auch nichts dagegen machen. Du kannst es vermeiden und üben. Das nennt man Dyskalkulie“, erklärte Edith. Ihr Mann Eric sage oft, dass sie nicht mit Geld umgehen könne. „Ich kann das nicht einschätzen und weiß dann nicht, was das heißt. Ich stehe an der Kasse und hoffe jedes Mal, dass ich genug Geld dabeihabe. Ich gehe einfach los. Ob ich 400 oder 40 Euro am Tag ausgegeben habe, merke ich nicht.“ Deshalb bekomme sie von ihrem Mann eingeteiltes Taschengeld. Doch nicht nur Zahlen bereiten ihr Schwierigkeiten – auch Zeitangaben sind für sie schwer zu erfassen. „Wenn Eric sagt, wir haben noch 20 Minuten, dann weiß ich nicht, was das heißt. Bei ’ner Kippe denke ich jedes Mal: Wie sollen das fünf Minuten gewesen sein?“ Maurice wollte wissen, wie das im Alltag funktioniert, etwa wenn die Kinder um 13 Uhr von der Schule abgeholt werden müssen. Edith erklärte, dass zu Hause alle Kalendereinträge mit Alexa verknüpft seien. „Es klingelt ständig. Nach zehn Jahren Ehe weiß Eric, dass er nicht sauer sein muss – sondern es einfach versteht.“
Timur Ülker und Lilly Becker fragen sich: Was kommt nach dem Dschungelcamp?
Bei der Nachtwache fragte Pierre Lilly nach Boris Becker aus: „Was macht denn ein Tennisstar, der nicht mehr Tennis spielt, den ganzen Tag?“ Lilly: „Keine Ahnung. Du musst dann halt was finden. Aber er ist so ein großer Name, die Leute kommen zu ihm. Du musst deinen Namen nutzen und das hat er getan.“ Pierre machte sich Sorgen, was draußen aktuell so über ihn berichtet wird: „Wir kriegen ja hier nichts mit und vielleicht wird dann viel Hass und Häme da sein, mit dem ich nicht umgehen kann.“ Auch Lilly teilte den Gedanken, dass der Dschungel ja ein geschützter Raum ist ohne Smartphones und Feedback von außen: „Wir genießen hier einfach einander, können in Ruhe quatschen, in Ruhe streiten. Man kommt hier ein bisschen zur Ruhe. Sofort wenn wir raus sind, bin ich direkt wieder an Emails dran. Ich habe so viel zu tun! Und hier ist Ruhe, nix zu tun – wie herrlich ist das.“ Viel zu tun hat Pierre nach dem Dschungel wohl eher nicht: „Mal sehen, ob das spürbar ist, wie Caster oder Produzenten, Regisseure darauf reagieren! Klar, ich komme über die Runden. Aber ich würde gerne noch ein bisschen arbeiten, bevor ich mich aufs Altenteil lege. Ich kenne keinen Ü60 schwarzen, deutschen Schauspieler, der irgendwo sichtbar ist. Gibt es nicht im deutschen Fernsehen. Leute wie ich kommen nicht vor. Seit ich 60 bin, gab es nochmal einen Knick. Dabei ist 60 das neue 45.“ Pierre gespannt, ob der Dschungel also eine Wirkung hat. Damit wäre schon viel erreicht.
Dschungelcamp-Halbfinalisten zogen Bilanz – Es wurde emotional!
Die fünf verbleibenden Stars zogen zum Halbfinale ihr persönliches Fazit – mit Emotionen, Erkenntnissen und Momenten, die sie nicht vergessen werden!
Pierre Sanoussi-Bliss zeigte sich im Dschungeltelefon sichtlich gerührt: „Hätte ich nicht gedacht, dass ich so lange dabei bin. Ich bin wahrscheinlich ein bisschen speziell, aber es freut mich, wenn die Leute das mögen.“ Er ringte mit den Worten, als er über die Zeit im Camp nachdenkt: „Ich komm‘ ja irgendwann nach Hause – und da wartet niemand auf mich. Aber hier merke ich, dass es Menschen gibt, die mich verstehen, so wie ich bin. Es geht nicht um eine Rolle, für die ich Leistung erbringen musste. Ich bin hier als Mensch.“ Mit brüchiger Stimme fügte er hinzu: „Bei all dem, was in Deutschland passiert, ist das ein schönes Gefühl. Wenn man sonst nur hässliche Kommentare liest, Leute, die einen blutig-gepeitscht durch Brandenburg treiben wollen… dann tut das hier einfach gut.“
Für Lilly Becker standen zwei Gefühle im Vordergrund: Zusammenhalt und Bauchgefühl. „Einer der schönsten Momente war, wenn wir viele Sterne geholt haben, zusammen gekocht haben und ich einfach im Moment sein konnte. Nach meiner Trennung habe ich lange über den Dschungel nachgedacht. Jeder hat gesagt: ‚Mach das nicht! Bist du Trash?‘ Aber ich habe auf mein Bauchgefühl gehört. Und jetzt kann ich sagen: Wie mutig, dass ich es getan habe. Man soll auf niemanden hören – nur auf sich selbst. Klar?!“ Mit Tränen in den Augen blickte sie auf ihre Zeit im Camp zurück.
Auch Timur Ülker hatte eine klare Erkenntnis: „Wenn ich zurückblicke auf die Zeit, würde ich schon sagen, dass ich stolz auf mich bin. Weil ich in den Spiegel gucken kann und weiß, ich bin mir treu geblieben. Ich bin viel selbstbewusster geworden, steh‘ mehr zu mir selbst und ich bin noch echter. Ich stehe auf Echtheit, ich habe einfach noch mehr von mir entdeckt, das superecht ist und das eine Daseinsberechtigung hat. Das ist einfach krass. Daher vielen Dank.“
Für Edith Stehfest war der Dschungel eine emotionale Herausforderung: „Unglaublich hart, unglaublich lehrreich – aber auch unglaublich gut! Für mich war das Schwierigste, in einer Gruppe eine Position zu finden, in der ich mich sicher fühle. Ich habe hier Dinge ausgesprochen, die ich noch nie vor einer Gruppe gesagt habe. Und das hat mich mutiger gemacht. Ich bin, wie ich bin – und genau darum geht es: dass Menschen einfach sein dürfen, wie sie sind.“
Auch Alessia Herren spürte, wie sehr sie an der Erfahrung gewachsen ist: „Ich würde schon sagen, dass der Dschungel mich stärker gemacht hat. Wenn man etwas wirklich will, kann man es schaffen – na ja, außer das mit den Tieren.“ Sie lacht und fügt hinzu: „Ich bin heute zum ersten Mal allein auf die Toilette gegangen und habe den Vorhang zugezogen! Man überwindet sich hier ständig. Streitereien, Emotionen, lustige Momente – alles auf einmal. Wer hätte gedacht, dass ich so weit komme? Ich bin einfach dankbar!“
Dschungelcamp 2025: Wer hat die Krone verdient?
„Ich glaube, wir müssen uns jetzt selber rausnominieren“, mutmaßte Alessia, als die Halbfinalisten eine neue Aufgabe bekamen. Lilly las die Regeln vor: „Stars, kurz vor dem Finale ist es Zeit, Bilanz zu ziehen. Wer von euch hat die Dschungelkrone verdient – und wer nicht? Jeder bekam eine Münze mit einer Krone und eine mit einem Kreuz. Die Krone geht an denjenigen, der den Sieg eurer Meinung nach am meisten verdient hat. Das Kreuz erhält derjenige, der die Krone am wenigsten verdient – auch euch selbst könnt ihr wählen.“ Timur haderte mit der Aufgabe: „Können wir nicht eine Möglichkeit finden, das nicht tun zu müssen? Ich finde, alle hier hätten es verdient.“ Pierre sah das anders: „Wir sind Konkurrenten. Ich sage dir das seit Anbeginn – und genau diese Übung gehört dazu. Bekenn‘ dich doch mal dazu, dass wir hier keine Gruppe sind und nur einer gewinnen kann.“ Lilly hakt nach: „Hast du eine Meinung oder nicht?“ Doch Timur blieb dabei, dass er das Spiel unfair findet.
Dann begann die Verteilung. Pierre gab seine Krone an Lilly, das Kreuz an Edith. „Ich komm‘ mit Edith nicht klar. Und mit Lilly komme ich klar.“ Lill gab sich selbst die Krone, das Kreuz an Timur, weil er sich bei der Aufgabe gedrückt habe. Alessia will ebenfalls die Krone und gab sie sich selbst. Das Kreuz bekam Timur, weil sie ihn seit Tagen als aufgesetzt empfindet. Edith gabsich die Krone: „Weil ich dafür hier bin – für mich und meine Kids.“ Das Kreuz erhielt Pierre, weil er den Dschungel lange nicht wertgeschätzt habe. Timur wehrte sich gegen den Vorwurf, aufgesetzt zu sein. Er vergab das Kreuz an Lilly – „für das Gleichgewicht“ – und gab die Krone an Pierre.










