Partysänger Markus Becker singt in diesem Jahr die offizielle RTL-Spendenmarathon-Hymne – “Wir waren alle einmal Kinder” (auch darüber sprachen wir mit ihm ausführlich). Eine ganz große Sache für den sympathischen Musiker, der sich immer mehr im Kinderlieder-Segment etabliert. Vom Ballermann hat der Star jedoch genug. Im exklusiven Interview mit schlagerpuls.com findet Markus Becker deutliche Worte über die Veränderungen am Ballermann und warum er es nicht mehr miteinander vereinbaren kann, dort aufzutreten und zugleich auch für Kinder Musik zu machen!
Auf die Frage, warum Markus Becker dem Ballermann den Rücken kehrt und stattdessen lieber vermehrt Kinderlieder singen möchte, antwortet der Musiker offen: “Wenn du beides vergleichen kannst durch Auftritte, dann ist das Eine was viel Wertvolleres… und das macht viel mehr Spaß. Mit den gleichen Liedern, wo du woanders für abgestempelt wirst… wobei ich ja nie der war, der unter der Gürtellinie gesungen habe…. sondern immer schon Lieder, die massenkompatibel waren.”
Markus Becker über die Entwicklung am Ballermann
Dabei findet er deutliche Worte: “Der Ballermann hat sich musikalisch so verändert. Nicht nur der Beat und die modernen Sounds, die da reingekommen sind – sondern auch textlich. Er ist sehr stumpf geworden, sehr unterhalb der Gürtellinie. Früher konnte ich das noch gut verbinden, heute kann ich das nicht mehr. Heute kann ich mich nicht auf die Bühne stellen, vor Kindern singen, während ich mich zugleich als Ballermann-Sänger verkaufe. Auch wenn ich den Namen nie wegkriege. Auf der anderen Seite war der Ballermann für mich auch ein Sprungbrett, Aufmerksamkeit gewinnen zu können.”
DISES Lied bereut Markus Becker bis heute
Markus Becker gesteht dazu ein: “Da gibt’s natürlich noch Lieder wie ‚Bierkapitän‘, den ich heute immer noch bereue, dass ich den eigentlich gemacht habe… auch wenn der nicht unerfolgreich war. Weil ich denke, ‚Mensch, da habe ich von Bier gesungen‘ – es ist kein ganz schlimmes Lied, Bier gibt’s auf jeden Oktoberfest. Aber es stört mich ein bisschen und aus diesem Grund habe ich eine Playlist erstellt, in der nur die Kinderlieder zu finden sind – ‚Markus Becker Kinderlieder‘.”
“Ich bin fast weg von der Ballermann-Musik”
Doch wie kam Markus Becker überhaupt darauf, für Kinder mehr Musik machen zu wollen? Auch das erzählte er gegenüber schlagerpuls.com exklusiv: “Ich habe 2016 angefangen mein erstes Kinderliederalbum aufzunehmen, nachdem ich gemerkt hatte, dass ich zwei der größten Kinderhits in Deutschland habe – nämlich ‘Das rote Pferd’ und ‘Hörst du die Regenwürmer husten?’. Die sind ja in Kindergärten ja Hymnen! Da sagte ich mir, ‘ich mach jetzt was für Kinder’. Ich gab dann meinen ersten Auftritt für Kinder, der super ankam. Das hat so viel Spaß gemacht. Daher habe ich mich dann mehr und mehr um Kindermusik gekümmert. Ich mache heute zwar immer noch Auftritte für Erwachsene, aber die suche ich mir genau raus. Ich bin fast weg von der Ballermann-Musik.”