Sightseeing-Tipp: "Das Deutsche Bergbau-Museum" in Bochum

Mitten im Ruhrgebiet liegt Bochum. Eine Stadt, die touristisch sicherlich nicht weit oben auf der Liste der reisefreudigen Deutschen oder Urlauber steht. Dabei bietet Bochum doch einiges – ohne zu untertreiben versteckt sich in der Stadt dabei sogar eines der wohl größten und schönsten Museen ihrer Art: Das Deutsche Bergbau-Museum. Wir besuchten kürzlich das Museum, das gleich vier Rundgänge bietet – und das war noch längst nicht alles, was wir dort zu sehen bekamen.
Seit dem Umbau, der im Sommer 2019 fertiggestellt wurde, haben Besucher die Möglichkeit, die Geschichte der Bergbaus noch näher zu erleben. So gibt es im Deutschen Bergbau-Museum, das 1930 gegründet wurde, die Rundgänge Steinkohle, Bergbau, Bodenschätze und Kunst. Dabei verraten die Namen schon, dass auch eine Exkursion in die vielseitige Nutzung der Mineralien gemacht wird – und wer live vorbeischaut wird dabei auch eine Reise quer durch die Geschichte der Menschheit unternehmen – so machten sich auch die Römer die Schätze des Bergbaus zunutze. Viele spannende Fragen, die bei „Wer wird Millionär?“ sicher viele nicht beantworten könnten, werden im Deutschen Bergbau-Museum gelöst. Wisst ihr zum Beispiel, warum das Logo von ARAL in blauweiß gehalten ist?

Wer sich erst einmal durch die vier Ausstellungen, die allesamt auch für Rollstühle geeignet sind, begeben hat, der wird bei dem Blick auf die Uhr staunen – denn man muss viel Zeit mitbringen. Und das ist toll – jede der vier Rundgänge ist informativ gestaltet - und auch für Kinder sind die Rundgänge interessant, sie können beispielsweise ein interaktives Spiel ausprobieren. Einen Audioguide, der über die App kostenfrei zu nutzen ist, downloaded ihr am Besten im Vorfeld, da ein Download innerhalb des Museums unter Umständen nicht funktioniert. Alles wird gut und verständlich erklärt.
Warum wir über drei Stunden in dem Museum verbrachten, liegt maßgeblich an dem -zumindest für uns- absoluten Highlight: Das Anschauungsbergwerk. Ja, es geht in Bochum auch unter Tage. Dort erwartet die Besucher eine riesige, innovative Zeitreise über die Epochen des Bergbaus. Dabei hat man die Möglichkeit, sich auch mal selbst auf eine der Maschinen zu setzen oder auch im Seilfahrtsimulator eine Grubenfahrt zu erleben. Oben drauf kann man auch hoch hinaus – der Fahrstuhl bringt seine Besucher in Windeseile auf das 71,40 Meter hohe Fördergerüst, von wo aus man eine tolle Aussicht auf Bochum und Umgebung, sowie umliegende Städte hat.
Von uns gibt es eine ganz klare Empfehlung für das Deutsche Bergbau-Museum, in dem auch Kindergeburtstage sehr zu empfehlen sind. Alle Infos inklusive der Öffnungszeiten und Eintrittspreise findet ihr direkt auf der offiziellen Webseite https://www.bergbaumuseum.de/
Insider-Tipp: Jeden 1. Sonntag im Monat sind ehrenamtliche, ehemalige Bergleute im Anschauungsbergwerk des DBM vor Ort. So erfährt man sicherlich noch mehr spannende Dinge - und das sogar ganz persönlich!
Einige unserer Impressionen in der Fotogalerie: